Information zur
600. Jenaer Montagsdemonstration


Am 30. Januar 2017, 17 Uhr findet auf dem Holzmarkt die 600. und vorläufig letzte Jenaer Montagsdemonstration statt.

Die Mitglieder des Jenaer Bündnisses gegen Sozialabbau haben - gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Jenaer Montagsdemonstration - beschlossen, die wöchentlichen Kundgebungen nach der 600. vorläufig zu beenden.
Seit mehr als zwölfeinhalb Jahren stehen wir jede Woche auf dem Holzmarkt, um gegen Hartz IV und die damit verbundene Folgen zu protestieren und eine sozial gerechte Gesellschaft einzufordern. Aber auch, um politische Entwicklung innerhalb und außerhalb von Deutschland zu informieren und nicht zuletzt rassistische und fremdenfeindliche Äußerungen zurückzuweisen.
Die Ziel, die Abschaffung des Hartz-IV-Gesetzes, konnte nicht erreicht werden. Dabei sind die Folgen gravierend und beeinflussen das Leben von Millionen von Menschen. So werden werden weiterhin langzeitarbeitslose Menschen diskriminiert und bei „Missverhalten“ mit Leistungskürzungen bestraft.
Die Ausweitung des Niedriglohnsektors (im Osten des Landes ist mehr als ein Drittel der Beschäftigten betroffen!) und der Leiharbeit führten dazu, dass immer mehr Menschen arm trotz Arbeit sind. Die Einführung des Mindestlohns hat die Situation nicht wesentlich verändert.
Auch wenn zunächst keine wöchentlichen Kundgebungen mehr stattfinden, werden die Mitglieder des Bündnisses vor allem im Vorfeld der Bundestagswahlen die Wahlprogramme der Partei prüfen und ihre Forderungen stellen. Dies sind vor allem die Erhöhung der Regelsätze, die Abschaffung der Sanktionen und die Erhöhung des Mindestlohnes.
Mit Sorge betrachten wir die Entwicklung und Ausbreitung des so genannten sozialen Nationalismus und werden zu gegebener Zeit Protest gegen Thügida und andere rechtsgerichteten Aktivitäten organisieren.

Bedanken wollen wir uns beim Laden „Monsun“, der uns über viele Jahre hinweg Strom für Reden und Musik zur Verfügung gestellt hat.